Sehenswürdigkeiten Türkei

Tourismus und Sehenswürdigkeiten Türkei

Die Hagia Sophia mit nächtlicher Beleuchtung

Dolmabahçe-Palast, nach 1856 die Residenz des Sultans.

Museen und historische Plätze

Der Topkapı Sarayı in Istanbul war jahrhundertelang der Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches. Heute beherbergt er als Museum Sammlungen von Porzellan, Handschriften, Porträts, Gewändern, Juwelen und Waffen aus dem Osmanischen Reich. Ferner diverse islamische Reliquien, wie Waffen Mohammeds und der ersten Kalifen, eines der ältesten Koranexemplare oder auch angebliche Barthaare des Propheten Mohammed. Konservative Muslime fordern deswegen eine Schließung des Palastes für den Tourismus. Das Museum bildete 1964 die Kulisse zu dem gleichnamigen Film „Topkapi“ mit Peter Ustinov.

Gleich gegenüber befindet sich die Hagia Sophia, ehemals Hauptkirche des byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie. Nach der osmanischen Eroberung wurde die Hagia Sophia Hauptmoschee der Osmanen. Heute ist der sakrale Bau für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich.

Auf dem dritten Rang der meistbesuchten Kulturstätten der Türkei liegt mit etwa 2 Millionen Besuchern im Jahr die antike Metropole Ephesos, die seit 1895 von österreichischen Archäologen erforscht wird und mit der wieder aufgerichteten Fassade der Celsus-Bibliothek und den Ruinen der Hanghäuser die Touristen beeindruckt.

Auch die bekannteste Stadt des Altertums, Troja, befindet sich in der Türkei. Sie liegt in der Landschaft Troas am Hellespont im Nordwesten des Landes.

Zu den europaweit bedeutendsten archäologischen Museen gehören das Archäologische Museum in Istanbul und das Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara.

Der İshak Paşa Sarayı ist ein zwischen 1685 und 1784 erbauter und heute in Ruinen liegender burgähnlicher Palast des kurdischen Emirs von Doğubeyazıt, Çolak Abdi Paşa, und seines Sohnes İshak Paşa II. Er liegt im äußersten Osten der Türkei, etwa 6 km von der Stadt Doğubeyazıt entfernt an einem Berghang. Der Gebäudekomplex vereint armenische, georgische, persische, seldschukische und osmanische Architekturstile.

Badestrände und Landschaften

Landschaft in Kappadokien

Insgesamt sind 235 (Stand 2007) Strände in der Türkei mit der blauen Flagge ausgezeichnet, welches jedes Jahr an Strände und Marinas vergeben wird, an denen in der vorangegangenen Saison ein konstant hoher Standard hinsichtlich der Badewasserqualität eingehalten wurde.

Die Südküste zwischen Antalya im Westen und dem Kap Anamur im Osten der Türkei, auch als Türkische Riviera bekannt, ist eines der touristischen Zentren des Landes. Neben Antalya ist Alanya die wichtigste Stadt. Daneben ist für Badeurlauber auch die südliche Ägäisküste sehr beliebt.

Ein weiterer sehr beliebter Badeort ist Bodrum. Neben dem ausschweifenden Nachtleben ist Bodrum für seine mittelalterliche Kreuzritterburg (Bodrum Kalesi) bekannt.

Fethiye ist für seine Buchten, Inseln und Strände bekannt. In der Nähe befindet sich Myra, wo sich neben lykischen Felsengräber auch die Kirche des Nikolaus befindet.

Kappadokien ist eine Landschaft in Zentralanatolien. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seinen aus weichem Tuff herausgehauenen Höhlenkirchen. Die Gegend besteht aus Tuff, welcher wegen der geringen Niederschlagsmengen und dem Wind nur langsam verwittert. Härteres Gestein bleibt stehen, so dass die sogenannten Feenkamine entstehen.

Weltkulturerbe und Weltnaturerbe

Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen folgende türkische Stätten:

Antike Weltwunder

Mit dem Tempel der Artemis (Artemision) in Ephesos und dem Mausoleum von Halikarnassos in Bodrum liegen zwei der sieben antiken Weltwunder in Anatolien.

Naturschutzgebiete

1,3 % der Fläche der Türkei stehen unter Naturschutz. Dazu gehören zehn Küstenschutzgebiete, 18 Naturschutzgebiete und 41 Nationalparks (siehe Nationalparks in der Türkei), wovon zwei von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Die Türkei hat auch Anteile am Grünen Band Europas und der europäische Teil des Landes liegt im Blauen Herz Europas.[88][89]

Die geringe finanzielle Ausstattung des Umweltministeriums verhindert derzeit allerdings einen ausreichenden Schutz der Gebiete.